Orgelsanierung vom 24.07.2017 bis 19.09.2017, betreut durch OSV Erwin Althaus.

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• Der Verschmutzungsgrad und Zustand der Orgel wurde vor Beginn der Maßnahme mit zahlreichen Fotos dokumentiert.

 

• Nach den ersten Eindrücken wurden technische und klangliche Parameter gemessen und notiert (Temperatur, Luftfeuchte, Stimmtonhöhe, Temperierung, Winddruck, Tastentiefgänge, Tastendrücke, Notizen zur Intonation der einzelnen Register).

• Beim Ausbau des Pfeifenwerkes wurden klangrelevante Maße von den Tönen C, Fs, c°, fs°, c'...., fs''' abgenommen und in einer Excel-Tabelle eingetragen (Teil der Dokumentation).

• Während des Pfeifenausbaues wurden auffällige Schäden am Pfeifenwerk aufgenommen. So bspw. eingedrückte Fußspitzen, krumme Pfeifenfüße, krumme Pfeifenkörper, Beulen, gerissene Lötnähte an Seitenbärten usw. Der Zustand der einzelnen Register wurde jeweils auch vor dem Ausbau fotografiert.

• Es wurde bemerkt, dass die beiden Mechaniken für die Verdopplung der Koppelbedienung nicht mehr vorhanden sind.

• Überraschend viele Lederpulpeten waren mürbe bzw. undicht oder provisorisch repariert.

• Starke Verschmutzung auf der linken Seite des Laufbodens wurde festgestellt. Dort lagen Steinreste und Zementbrösel (scheinbar reibt der neue Teil des Gebäudes an der Turmwand).

• Starke Verschmutzung hinter Füllungen welche nur selten geöffnet werden.

• Stark ungleich stehende Wellenärmchen in der Spieltraktur von HW und BW, dies zum Teil konstruktionsbedingt und erst nach dem Öffnen schwer zugänglicher Stellen zu sehen.

• Mechanische Kollisionen innerhalb der Registertraktur. Zum Teil ungleich eingestellte Reisen der Register- und Koppelzüge. 

• Gebrochene Achse an Welle von Registertraktur Rohrflöte 4'.

• An den Schubstangen waren gealterte, "festgebackene" Tesastreifen, mit provisorisch aufgeschriebenen Bezeichnung aufgeklebt worden. 

• Flugrost an blanken Metallteilen wie Führungsstifte, Verbindungselemente, Rasterstifte.

• Das hintere Führungsbrett der Registerzüge und Koppeln war in seiner Funktion durch angebrachte Provisorien aus Filz, Pappe, Draht, Kordel oder angeleimten Holzklötzchen verfremdet, welche dazu dienten die Koppeln durch Bremswirkung in An- oder Ab-Stellung zu halten, Geräusche zu vermeiden oder schiefe Registerzugknöpfe gerade zu drücken.

• Die Einschaltung von Subbaß 16' war schwer zu bedienen. Dieser Registerzug unterscheidet sich von den anderen und öffnet oder schließt unmittelbar hinter dem Zug einen kleinen Windkanal mit einer Schleife. Das Ziehen und Drücken hat durch die ungünstige Statik eine Kippbewegung begünstigt und die Schleife regelmäßig verklemmt. Der Apparat wurde ausgebaut, zerlegt und leichtgängig gemacht. Dabei wurden die Schleifenführung, die Dichtungsfläche und die Statik zur Schubstange rekonstruiert. Das Dichtungsbett wurde neu belegt (mit rotem Kasimir), die Dämme wurden erneuert. Die Anschläge wurden auf die passende Reise eingestellt.

• Die Reisen und die Anschläge beider Pedalkoppelschaltungen waren ungenau definiert, sowohl in der An- wie auch in der Ab-Stellung. Es konnten Spuren von einst vorhandenen Schenkelfedern gefunden werden. Nach diesen Hinweisen wurden Federn in recherchierter Größe und Bauform rekonstruiert und eingesetzt. Die Anschlagspolster wurden auf das Ursprungsmaß reduziert. Die Funktion mit entsprechend ursprünglich eingestellter Reise und Stellung ist in allen Koppeln wieder hergestellt.

• Die Stellungen der Registerzugknöpfe waren ungleich, es gab Abweichungen von bis zu einem Zentimeter in der Ab- und An-Stellung. Die Reisen wurden auf ein Niveau reguliert (Auflegen, Abnehmen und Versetzen von minimal starken Unterlagen an den Anschlägen der Schleifen).

• Alle der fast 1.000 Pfeifen wurden ausgebaut und in gepolsterten Kisten gelagert. Größere Pfeifen (ab 4'- Länge) wurden temporär auf Klötzchen mit gekesselten Bohrungen gestellt.

• Die Pfeifen wurden mit feinen Pinseln abgesaugt, dann mit weichen Borsten ausgebürstet und während des Ausblasens nochmals abgesaugt. Danach wurden die Pfeifen mit einem feuchten Tuch vorsichtig abgewaschen und ebenso vorsichtig trocken gerieben.

• Die Zungenpfeifen wurden zerlegt und gereinigt. Kehlen und Zungenblätter wurden, jeweils etwa eine Stunde lang, in eine Essigessenzlösung gelegt um Verschmutzungen zu lösen. Danach wurden sie mit Wasser abgespült und "trocken gezogen" (ohne dabei Druck auszuüben). Der Aufwurf wurde belassen. Die Stimmkrücken wurden komplett gezogen und poliert.

• Beim Ziehen an den Zungennüssen klemmte die Mehrzahl dieser Verbindung, deshalb wurden alle Kontaktoberflächen zwischen Stiefel und der Nüsse leicht gewachst. Die Nüsse lassen sich nun wieder leicht ziehen.

• Die tiefe Lage von Oktave 4' C bis A + cs° + g° stand sehr schief in den Rasterbänkchen, unter anderem weil die Pfeifenfüße nicht mittig bzw. nicht symmetrisch angelötet wurden. Die dauerhaft schiefe Lage hat den Pfeifen geschadet. Neben den entsprechend erforderlichen Reparaturen an den Pfeifen selbst, wurde ein Oberraster gefertigt in dem die mit neuen Haften versehenen Pfeifen stehen. Das frühere Rasterbänkchen wurde nicht mehr verwendet, wird aber aufbewahrt.

• Ausnahmslos alle Pfeifenfüße von Prinzipal 8' waren stark verformt. Bereits in früheren Jahren wurden an mindestens 4 großen Pfeifen die Fußspitzen ausgetauscht. Aktuell waren nun wirklich alle Pfeifenfüße (zwischen 500 mm bis 750 mm lang) krumm. Bei mindestens 8 Pfeifen waren die Fußspitzen völlig eingesunken. Die meisten der Pfeifenfüße waren nie gerade ausgerichtet und angelötet gewesen. Aktuell wurden alle Pfeifenfüße (Prospekt) mühsam gerichtet und ausgeformt, so gut es ging.

• In dem Register Rohrflöte 8' wurden alle eingedrückten, bombierten Deckel ausgeformt. Darüber hinaus waren auch hier in der tiefen Oktave etwa 10 Pfeifenfußspitzen stark verformt, sie wurden abgeschnitten und ausgetauscht.

• Mehrere Seitenbärte in unterschiedlichen Registern waren gebrochen und wurden an den Nähten nachgelötet.

• Bei der Demontage der Rasterbrettchen wurde festgestellt, dass die Rastersäulchen vom II. Manual (Brustwerk) alle angeleimt und nicht herausnehmbar sind.

• Die Rastersäulchen von HW dagegen sind fast alle herausnehmbar, es sind nur einzelne eingeleimt. Hier kollidierten manche Säulchen mit eng anliegenden Schleifen und wirken wie eine Bremse. Die Klemmstellen wurden beseitigt.

• Die Dichtungsringe unter und über den Schleifen wurden auf Dichtigkeit kontrolliert und anschließend mit Talkum benetzt und massiert, danach wurden die Schleifen wieder aufgelegt.

• An den Stöcken in HW und BW waren, so wie bei der Registertraktur auch, provisorische Beschriftungen auf gealtertem Tesa aufgeklebt. Die Klebestreifen wurden entfernt.

• Beim Durchspielen von Rohrflöte 4' im II. und Prinzipal 8' im I. waren einzelne Töne mit erhöhtem Windgeräusch aufgefallen. Beim Abbau des Pfeifenwerks offenbarte sich die Ursache: An mehreren Bleikondukten fanden sich stark oxidierte Stellen die bereits das Material "aufgesprengt" hatten, insbesondere im Bereich der Kontaktstellen zwischen Holz und Blei. Beim Versuch die Kondukten abzubauen zeigte sich wie fragil dieses Material geworden war: Sie brachen einfach ab, an den Bruchstellen blieb weißes Oxidationspulver (Bleizucker) zurück. Brösel und Staub wurde sofort beseitigt.

• Es wurde entschieden alle Bleikondukten auszubauen und gegen detailgetreu Rekonstruktionen aus Papprohr zur ersetzen. Die rekonstruierten Kondukten wurden exakt in gleicher Bauform, gleicher Materialstärke, gleichem Durchmesser (innen und außen) nachgebaut.

• Die Trakturverbindungen zwischen Holzärmchen und Draht sind mit Gummischeiben gesichert. Allerdings haben sie ihre Klemmwirkung durch Alterung verloren, sie sind brüchig und schmierig. Bei einer vergangenen Arbeit wurden die Gummischeiben bereits einmal getauscht, allerdings nicht vollständig. An den am schwierigsten zu erreichenden Stellen wurden mindestens weitere 200 verschlissene Sicherungsringe durch neues Material ersetzt.

• Die im Laufe vergangener Reparaturen nachträglich eingesetzten Spaxschrauben wurden durch Schlitzschrauben ersetzt.

• Am Spieltisch wurde während der Arbeiten bemerkt, dass die Klaviaturbacken vom I.und II. Manual zumindest im vorderen Bereich nicht miteinander verbunden sind. Auf der Bassseite klaffte ein etwa 1mm breiter Spalt zwischen den beiden Backen und die Lage war leicht versetzt zueinander. Auf der Bass- und Diskantseite wurden die beiden Backen mit langen (Schlitz-) Schrauben passgenau (zehntel genaue Bohrungen) verbunden.

• Die Manualklaviaturen sind nicht demontierbar, dennoch wurden alle Tasten so gut es unter diesen Umständen möglich war gereinigt, auf den Oberflächen poliert, das seitliche Spiel reduziert, die Tastenstellungen korrigiert und die Anschlagpolster gesäubert.

• Die Tasten wurden provisorisch abgeklebt um die Klaviaturbacken zu reinigen und leicht zu ölen.

• Die Pedalklaviatur war durch Wasserflecken sehr unansehnlich geworden. Sie wurde in der Werkstatt in alle Einzelteile zerlegt und von Grund aufgearbeitet. Es wurden neue Filzanschläge eingesetzt, die Schenkelfedern (vorne) und die Blattfedern (hinten) wurden neu eingestellt, die Tastenführungen angepasst. Am Rahmen wurden Bruchstellen ausgeflickt. Die Oberflächen aller Tasten und des Rahmens wurden aufgearbeitet.

• Die Tontrakturen wurden auf Kollisionen geprüft. Soweit es die vorhandene Konstruktion zuließ, wurden die Wellenärmchen auf halbe Reise gestellt. Danach wurden alle Tontrakturen und später die Töne der Koppeln reguliert.

• Die komplette, alte, elektrische Installation wurde entfernt und neu angelegt. Dabei wurde der vorhandene Schlüsselschalter aus stilistischen Gründen erhalten, aber von 230V auf Kleinspannung umgerüstet.

• Im hinteren Teil des Notenschrankes wurde eine Trennwand eingesetzt, um dort einen Schaltkasten für die elektrische Installation unterzubringen der von der Rückseite der Orgel zugänglich ist.

• Eine bisher nicht vorhandene Pedalbeleuchtung, in Form einer LED-Leiste an der Kniefüllung, wurde montiert, zur Demontage der Kniefüllung ist eine Steckverbindung im Inneren angebracht. Die Notenbeleuchtung ist weiterhin aus stilistischen Gründen in Form einer Stehlampe vorgesehen.

• Das Gehäuse wurde von innen und außen abgesaugt. Kleine Schäden an Füllungen wurden repariert, Klemmstellen wurden eingepasst.

• Gebrochenes Schleierwerk wurde repariert und neu eingepasst.

• In der letzten Augustwoche wurde damit begonnen das überarbeitete Pfeifenwerk wieder einzubauen. Ab diesem Zeitpunkt liefen die meisten der unten aufgeführten Arbeiten parallel zur Nachintonation, die sich über etwa drei Wochen erstreckte. Die Nachintonation wurde mit ganz besonderer Rücksicht auf den Erhalt bestehender Parameter durchgeführt. Abweichende Auffälligkeiten wie verbogene Labien, verformte Kernspalten und Ähnliches wurden dabei korrigiert, während die ursprüngliche "Handschrift" der Intonation unversehrt blieb. Es wurden also keine ganzen Tonbereiche klanglich umgeformt.

• Während des Pfeifeneinbaues wurden verschiedene statische Voraussetzungen optimiert. So wurden bspw. beim Einbau der Prospektpfeifen die Höhenunterschiede (von bis zu 2 cm) der Pfeifenfüße mit Unterlagen aus Holz und Leder ausgeglichen. Es wurden zusätzliche Raster für Rohrflöte 8' und Oktave 4' gebaut, zu stramm im Raster stehende Pfeifen wurden nachgeraspelt, zu locker stehende mit Filz eingepasst, ungeeignete Rasterstifte wurden ersetzt, unrunde Stockbohrungen wurden mit Leder belegt um Undichtigkeiten zu vermeiden usw.

• In manchen Bereichen erwies sich die Nachintonation als sehr schwierig, insbesondere wegen räumlich ausgereizter Voraussetzungen.

• Allgemein dürfte Subbaß 16' an fundamentierender Kraft gewonnen haben, denn an fast allen Pfeifen wurden Undichtigkeiten, die durch ungleich verworfene Hölzer im Bereich der Vorschläge entstanden waren, beseitigt. Auch die Reparatur der Einschaltung für Subbaß 16' (Schleife für die Windversorgung der Pedalwindlade) hat zu verbesserten Windverhältnissen beigetragen, genauso wie die individuelle Einstellung einzelner Ventilgänge (Hub der Tonventile in Zusammenhang mit der überarbeiteten Pedalklaviatur).

• Die zuvor als "aufdringlich" empfundene Zimbel im BW wurde nach hinten sprechend eingebaut (die Pfeifen wurden um 180° gedreht). Mit diesem leicht reversiblen Eingriff konnte dieses nicht zu Unrecht kritisierte Register leicht abgemildert werden, ohne dabei die Intonation an den Einzelpfeifen zu verändern.

• Die Intonationsarbeiten wurden glücklicherweise in einem Zeitfenster durchgeführt, in dem die Temperaturen im Kirchenraum zwischen 14C° bis 17C° stabil geblieben sind. Mehrmals täglich wurde die anvisierte Stimmtonhöhe der aktuellen Temperatur angepasst.

• Die Stimmtonhöhe liegt nun letztendlich und nach zahlreichen Ansätzen auf 436,5 Hz bei 17 C°,  Werkmeister III (modifiziert), HW und Pedal 55 mmWs, BW 54 mmWs.

• Die Stimmarbeiten erstreckten sich über die Dauer der Intonation und waren sehr mühsam, da alle Pfeifen auf Ton geschnitten sind. Alleine das Stimmen der 6-fachen Mixtur mit zum Teil zwei Doppelchören erforderte 2 volle Tage intensive Konzentration. Am 19.09.2017 wurden letztmals herausgesuchte Einzeltöne und die Zungenregister gestimmt.

• Im oberen Bereich hinter der Orgel wurde ein zusätzlicher, variabler Laufboden eingebaut.

• Die vielen Gehäusefüllungen wurden jeweils leichtgängiger eingepasst, klemmende Riegel wurden gewachst. Die großen 2-fachen Flügeltüren, hinter denen die Zungenregister stehen, lassen sich nun angenehm öffnen, ebenso auch die Stimmfüllungen unterhalb der Flügeltüren.

• Im unteren Bereich des Spieltisches wurde eine zu weit hervorstehende Füllung mühsam angepasst.

• Es wurden 21 Schildchen aus Ebenholz mit weißer Schrift angefertigt. Sie ergänzen die Registerschildchen mit einer Nummer die für Registrierungsnotizen hilfreich sind. Dem vorausgegangen war das Entfernen von aufgeklebten Marmeladeschildchen, bzw. dessen Kleber und das Entfernen von mit Kuli auf Holz geschriebenen Zahlen.

• Die Notenbrettbefestigung war bereits mehrfach abgebrochen, die Befestigung wurde stärker dimensioniert und erneuert. Auch war eine Ecke am Notenbrett unvollständig, sie wurde rekonstruiert.

• Mehrere zerbrochene Stellen an den Schleierwerkbrettern wurde mit angepassten Holzstücken repariert und in die entsprechenden Felder eingepasst, fehlende Befestigungsstifte wurden ergänzt.

• Am klappbaren Schleierwerk vom BW wurde das lose gewordene Lederscharnier entfernt und neu aufgeleimt. Auch hier wurden gebrochene Stellen mit eingesetzten Holzstücken repariert.

• Das Podest unter dem sich die Windführungen zu den Subbaßpfeifen befinden wurde geöffnet. Die später aufgesetzt Aluminiumleisten an den Kanten des Podestes wurden entfernt, die Schraubenlöcher mit Holz verschlossen.

• Die überholte Pedalklaviatur wurde an den Tastenenden gekürzt und in ihrer Form entsprechend den mechanischen Anforderungen modifiziert.

• Die Pedalkoppeln I/Pedal und II/Pedal wurden in Zusammenhang mit der überarbeiteten Pedalklaviatur genau eingestellt. An dieser Stelle ist zu erwähnen, dass die beiden Pedalkoppeln vorher nur sehr ungenau funktioniert haben. Auch waren viele Voraussetzungen für die aktuell vorgenommenen Einstellungen notwendig bspw. genau definierte Leerreisen der Tasten, genau eingestellte Stellschrauben der Pedalwindlade und ein optimiert eingestelltes Koppelwellenbrett. All das basiert nun auf den ebenfalls neu eingestellten größeren Wegen (Reisen) der Züge, bzw. der Koppelrahmen.

• Für die Formfindung der geplanten Geländer auf dem Laufboden wurde ein Modell aus Holz gebaut. Auf dieser Basis fand ein Treffen mit dem ortsansässigen Schlosser Herrn Ernst statt. Es wurde besprochen das Geländer im hinteren Bereich, zur Kirchenwand, als Rahmen zu gestalten, im vorderen Bereich soll ein beweglicher Riegel installiert werden. Die beidseitig angelegten Geländer sollen weiß gestrichen und von der Firma Ernst montiert werden.

• Die ausgetauschten Originalteile wurden in eine Holzkiste gelegt (Pfeifenraster, Bleikondukten, verschiedene Kleinteile wie Lederpulpeten, Arretierungsscheiben, Pfeifenfußspitzen usw.). Die Kiste soll im Kirchengebäude aufbewahrt werden.

• Es wurde eine schriftliche Dokumentation erstellt. Sie setzt sich zusammen aus einer Beschreibung des Zustandes vor der Maßnahme und der Beschreibung tatsächlich durchgeführter Arbeiten, den Mensurlisten aller Register und einem Datenträger aller Dateien sowie mit allen Fotos chronologisch und in Kopie themenbezogen sortiert.

 

 

Sehr gerne haben wir an der Orgel in Bottendorf gearbeitet. In erster Linie wegen der Besonderheiten des Instrumentes selbst, aber auch, wie sich während der Montage herausstellte, wegen der Gegebenheiten vor Ort. Häufig ergaben sich nette Gespräche mit Anwohnern aus dem Ort die in die Kirche kamen um zu schauen was vor sich geht. Es wurden alte Geschichten erzählt und nicht nur einmal wurden wir dabei mit regionalen Leckereien verköstigt. An manchen Abenden blieb noch Zeit die Landschaft des Burgwaldes in der Nähe zu erkunden, was sogar dazu führte mehrere Wochenenden in der Nähe von Bottendorf zu verbringen.

 Diese Montage hatte Seele, es war aus unterschiedlichsten Gründen eine Herzensangelegenheit für mich selbst, sowie auch für die Herren Erwin Althaus, Bernhard Buchstab und Uwe Maibaum. Wir danken allen Beteiligten die das Projekt begleitet und unterstützt haben. Ganz besonderer Dank gilt Herrn Pfarrer Conrad Schullerus, der sich fast täglich für den Fortlauf der Dinge und für die damit zusammenhängenden Details interessierte. Seiner unermüdlichen Initiative ist zu verdanken, dass seine Kirchengemeinde um die Bedeutung des Instrumentes weiß, dementsprechend großzügig waren die Spendeneinnahmen und der gewonnene Zusammenhalt. Auch das war für uns sehr motivierend.

Orgelbau Andreas Schmidt

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