Mernes, Restaurierung, Teilrekonstruktion und Neuorganisation der
Clewing-Orgel (I/10, 1891)

In Anlehnung an die Ausschreibungsvorgaben wird die sanierungsbedürftige Clewing-Orgel, unter Verwendung brauchbarer Bauteile aus gewachsenem Bestand, sinngemäß in den Zustand von 1934-1936, den Zeitpunkt der Kirchenerweiterung, zurückversetzt. Das Konzept zur Restaurierung, Teilrekonstruktion und Neuorganisation besteht im Wesentlichen aus drei Punkten:

1. Ausgangspunkt sind wenige Fragmente der originalen Bausubstanz von 1891, bspw. die Basis beider Windladen (HW, Pedal), der Doppelfaltenbalg und ein geringer Teil des Pfeifenwerkes. Dieser Bestand wird restauriert und an Fehlstellen durch stilgerechte Rekonstruktionen ergänzt.

2. Um Kosten einzusparen, werden auch akzeptable Umbauten aus den Jahren 1936, 1981 und 1988 übernommen (Teile des Pfeifenwerks, Gehäuse).

3. Die Gesamtmaßnahme besteht zum Großteil aus angepassten Neuanfertigungen (Spieltisch, Spieltrakturen, Registermechanik), ohne Anspruch auf detailgetreue Rekonstruktionen nach Fritz Clewing, allerdings in Orientierung an dessen Baustil um 1890.

Disposition: 

Manual C-f’’’
Bordun (ab c°)16′
Principal8′
Gambe8′
Hohlflöte8′
Salicional8′
Octav4′
Flöte4′
Octav2′
Pedal C-c’
Subbaß16′
Octavbaß8′
Spielhilfen
Pedalkoppel
System
Mechanische Schleiflade, seitlich eingeschobener Spieltisch, hängende Spieltraktur (in liegendem Rahmen), zentraler Wind, Doppelfaltenbalg mit Schöpfer, Temperierung: Gleichstufig

Fotodokumentation der Arbeiten bis 15.01.2021