Marborn, Reinigung, technische Überarbeitung und Nachintonation
der Andreas-Schmidt-Orgel (II/17, 2000)

Seit dem Orgelneubau vor 17 Jahren (2000) hatten sich in der Orgel unterschiedliche Verschmutzungen (Staub, Insektenreste, Kerzenruß usw.) angesammelt, eine Reinigung war deshalb notwendig geworden.

Das gesamte Pfeifenwerk und Teile der technischen Anlage wurden ausgebaut, um diese zu säubern und zu überarbeiten. Im Zuge dieser Arbeit war es sinnvoll technische Verbesserungen vorzunehmen. So wurde z.B. der Gebläsemotor an Gurten aufgehängt um Körperschall zu reduzieren, auch wurde der Motorkasten zusätzlich gedämmt. Überarbeitet wurden durch Trockenheit entstandene Fehlmaße, bspw. im Bereich der Spunddeckel und Holzkanäle. In der Gehäusefront wurden Füllungen modifiziert, sie sind nun einfacher auszubauen, um den Einstieg in die Orgel zu erleichtern. Die reibungslose Funktion innerhalb der Klaviaturen, der Trakturen und Koppeln wurde geprüft, in diesem Zusammenhang wurden natürlich auch entsprechende Regulierungen vorgenommen und Fehlstellungen korrigiert. Bedienungsoberflächen (Tasten aller Klaviaturen, Klaviaturbacken, Registerzüge und der gesamte Spieltischbereich) wurden farblich mit Leinöl aufgefrischt. Die unschönen Spuren an den Prospektpfeifen konnten nun endlich beseitigt werden.

Während des Einbaues der Register wurden die gereinigten Pfeifen natürlich klanglich nachgearbeitet. So konnten die zuvor notierten klanglichen Korrekturwünsche entsprechend nachintoniert werden. Das Werk erklingt und strahlt jetzt wieder im neuen Glanz.

Disposition:

Hauptwerk  C-g’’’
Principal8′
Rohrflöte8′
Gamba8′
Oktave4′
Gemshorn4′
Superoktave2′
Mixtur 4f2′
Oberwerk  C-g’’’
Gedeckt8′
Salicional8′
Flöte4′
Quinte2 2/3′
Flageolet2′
Terz1 3/5′
Oboe8′
Tremulant
PedalC-f’
Subbaß16′
Oktavbaß8′
Hohlflöte4′
Nebenzüge
Ventus
Spielhilfen
Normalkoppeln
System
Mechanische Schleiflade, seitenspielig hängende Traktur, expressiver Wind, drei verschiedene Winddrücke, Temperierung: Valotti&Young

Fotodokumentation der Arbeiten 2017