Albstadt, Sanierung

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Das Instrument wird vor dem Abbau technisch und klanglich geprüft, Auffälligkeiten werden notiert. Das Pfeifenwerk wird ausgebaut und sortiert in Kisten verpackt.

Die großen Prospektpfeifen stehen neben der Orgel und werden später vor Ort bearbeitet.

Die hinten an der Kirchenwand stehende Pedallade wird komplett ausgebaut.

Am Boden liegende Putzreste (vermutlich von der Kirchenrenovierung in den 1990er Jahren) werden beseitigt.

Um eine stetige Luftzirkulation in der Orgel zu ermöglichen, werden von einer Fachfirma 4 Kernbohrungen mit jeweils 20cm Durchmesser durch den Emporenboden gebohrt. Diese Löcher werden von oben und unten mit speziellen Abdeckgittern versehen.

Die Wand hinter der Orgel wird bei dieser Gelegenheit neu gestrichen.

Der Spieltisch wird zerlegt und gereinigt. Die Bauteile werden vor Ort oder in der Werkstatt überarbeitet.

Ausgeschlagene Tasten werden neu garniert.

Das Manubrium wird zerlegt, alle einzelnen Registerwippen abgelötet und ausgebaut. Die Schalter der vacanten Register werden durch neue Blanko-Wippen ersetzt, um die Übersichtlichkeit zu erhöhen.

Nach Auffrischung aller Holzoberflächen mit einer Öl-Wachsmischung, wird der Spieltisch wieder zusammengebaut und erhält eine neue LED-Pedalbeleuchtung.

Alle Membranleisten werden demontiert, sortiert verpackt und in die Werkstatt gebracht. Die ca. 850 alten Ledermembranen werden von den Membranleisten entfernt und durch neue, baugleich ersetzt. Beim Anbringen der überarbeiteten Leisten werden die Stellungen der Kegelventile neu einjustiert.

Alle Holz- und Metallpfeifen (außer die Prospektpfeifen) werden in der Werkstatt gereinigt, überarbeitet und für die Nachintonation vorbereitet. Hier sind teils sehr umfangreiche Reparaturarbeiten notwendig.

Die Registerventilbälge werden in alle Bestandteile zerlegt, neu bezogen und wieder zusammengebaut.

Der Apparat für den Zartbass 16' ist wie ein zusätzlicher Balg mit Windregulierung konstruiert. Die auf Subbaß 16' windabschwächende Wirkungsweise war bisher nicht gegeben. Der Apparat wird komplett zerlegt, aufgearbeitet und funktionstüchtig gemacht.

Der bisher nicht funktionierende Tremulant wird zerlegt, überarbeitet und soweit es die gegebene Konstruktion ermöglicht, instand gesetzt.

Die beiden Rollventile für I. und II. Manual werden zerlegt und aufgearbeitet, die Rückschlagventile neu beledert.

Die Windladen werden geöffnet, gereinigt und repariert.

An etwa 30% aller Registerkanzellen sind lange Risse und frühe Spuren vorangegangener Reparaturversuche zu erkennen. Die längs verlaufenden Risse verbinden benachbarte Töne (Durchstecher). Die Risse werden mit Dübeln zwischen den Tönen unterbrochen und beledert.

Die Kanzellen werden neu papiert. Nach dem Trocknen müssen alle Bohrungen mit dem Skalpell freigeschnitten werden.

Die Überarbeitung der Prospektpfeifen: Eingesunkene Fußspitzen und deformierte oder abgerissene Haften werden repariert.

Das Pfeifenwerk wird nach und nach wieder eingebaut. Dabei stellt sich heraus, dass kaum eine Pfeife jemals ordentlich eingebaut war, die Pfeifen standen schon immer schief und wackelig. Jede einzelne Pfeife muss kontrolliert und gegebenenfalls mit Feile und Filzunterlagen einrastriert werden.

Intonationsarbeiten:
Alle Pfeifen von Subbaß 16' werden zugunsten der Grundtönigkeit höher aufgeschnitten.

Um die Sicherheit bei Wartungsarbeiten zu erhöhen, werden Tritte und ein Haltegriff angebracht. Die Einstiegssituation wird verbessert, indem die beiden bisher getrennten Füllungen auf der rechten Orgelseite miteinander verbunden werden. Die Rahmen waren bereits vorher zerschnitten, nun ist es nur noch eine einzelne, herausnehmbare Füllung.

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