Niederrodenbach Friedhof, Ausreinigung und Überarbeitung(I/6, 198?)
Die stark verschmutzte Orgel wurde bereits über einen langen Zeitraum nicht mehr gewartet und gepflegt. Die Spieltraktur läuft eher zäh und unpräzise, der undichte Balg verursacht starke Windgeräusche.
Das komplette Pfeifenwerk, die Klaviaturen und ein Teil der Mechanik werden ausgebaut und zur weiteren Bearbeitung teils in die Werkstatt transportiert.
Das gesamte Gehäuse wird innen und außen abegsaugt und feucht abgewischt.
Alle Pfeifen werden abgesaugt, ausgebürstet, ausgeblasen und feucht abgewischt. Darüber hinaus werden alle gedeckten Stimmvorrichtungen (Stöpsel und Deckel von allen Pfeifen der Register Subbaß 16', Gedeckt 8', Rohrflöte 4') gezogen, auf Dichtheit geprüft und mit Talkum leichtgängig gemacht.
Sehr auffällig ist die stark verschmutzte Manualklaviatur.
Die Tasten werden entfettet und gesäubert. Das seitliche Spiel der Tasten wird neu eingestellt, die Anschlagfilze werden ausgeblasen. Die Obertasten aus Ahorn werden nach der Reinigung mit Schelllack abgezogen, die Untertasten aus Ebenholz poliert. Die Pedalklaviatur wird ebenfalls zerlegt und gesäubert.
Der zerlöcherte Balg wird neu beledert.
Am Gehäuse sind an mehreren Stellen Furniere abgelöst oder abgesplittert. In diesen Bereichen wird neues Furnier eingepasst, aufgeleimt und farblich angeglichen.
Die gesamte Spieltraktur mit Pedalkoppel wird nach Auffälligkeiten durchgesehen und die Einstellungen werden korrigiert (Tastenstellung, Tastenreise).
Die Registermechanik wird ebenfalls nach Auffälligkeiten durchsucht, nachjustiert und an bedürftigen Stellen mit Wachs, Talkum, Graphit oder Teflon gängig gemacht.
Die einzelnen Pfeifen der Register werden abschließend nach und nach wieder an ihren ursprünglichen Platz eingebaut, klanglich korrigiert und gestimmt.